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Heuwaage Basel: Neubau auf engstem Raum

Hochhaus Heuwaage in Basel
27.09.2023

Der Neubau des Hochhauses an der Basler Heuwaage geht einher mit einer städtebaulichen Aufwertung der Steinenvorstadt. Die begrenzten Platzverhältnisse an diesem belebten Ort erfordern eine minutiöse Planung inklusive eines detaillierten Logistik- und Sicherheitskonzepts.

Einst befand sich an der Heuwaage eines der sieben Basler Stadttore, heute steht das von Arnold Gfeller  entworfene Hochhaus «Steinentor» am Eingang zur Steinenvorstadt. Jetzt wird auch dieses aus dem Jahr 1955 stammende Gebäude durch einen Neubau ersetzt. Die Basellandschaftliche Pensionskasse, Eigentümerin der Liegenschaft, hat sich für einen fünfeckigen Grundriss aus der Feder der Basler Architekten Miller & Maranta entschieden. Als Verantwortliche für ihr Immobilienportfolio begleiten wir die blpk durch das gesamte Projekt.

Herausforderung: Arbeiten ohne Spielraum

Das heutige Gebäude füllt die gesamte Parzelle, auf der es errichtet wurde. Es ist allseitig umgeben von öffentlichen Strassen mit grossen Passantenströmen, hohem Verkehrsaufkommen und einem Tramtrassee entlang der Steinentorstrasse. Sowohl der Rückbau als auch der Neubau müssen somit auf engstem Raum erfolgen, was diverse Herausforderungen mit sich bringt. Im Zentrum stehen dabei eine reibungslos funktionierende Logistik und die Sicherheit, die zu jedem Zeitpunkt gewährleistet sein muss. Dank umfassender Konzepte für diese beiden Bereiche sehen wir uns für die anstehenden Aufgaben gut gerüstet.

Da die Baustelle praktisch keine Lager-, Manövrier- und Umschlagflächen bereitstellen kann, müssen die An- und Abtransporte von Baumaterialien just in time erfolgen. Der Birsig-Parkplatz ist nur für Fahrzeuge bis maximal 28 Tonnen ausgelegt, weshalb dieser Bereich den Fahrzeugen im entladenen Zustand vorbehalten bleibt. Bei der Zulieferung von Material muss die Anfahrt deswegen von der Heuwaage kommend über die Steinenvorstadt erfolgen, der Abtransport von Bauschutt läuft in entgegengesetzter Richtung. Dafür wird entweder ein Checkpoint eingerichtet oder genaue Zeitfenster definiert, gegebenenfalls mit einem Onlineavisierungssystem. So lassen sich die Fahrten effizient aufeinander abstimmen.

Um den Platzmangel vor Ort auszugleichen, wird zusätzlich in der direkten Umgebung die Anmietung von zusätzlicher Allmendfläche notwendig sein. Diese dient nicht nur als dringend benötigter Standort für den eingesetzten Kran, sondern auch für Baucontainer für das Personal.

Sicherheit ist oberstes Gebot

Schon während der Rückbauphase erhält das Haus eine vollständige Eingerüstung. Während das bestehende Gebäude Stück für Stück abgetragen wird, dient die Einkleidung dem Schutz vor herabfallenden Gegenständen. Damit ist sichergestellt, dass der Trambetrieb und der Zugang zur Steinenvorstadt jederzeit aufrechterhalten werden können. Es liegt auf der Hand, dass angesichts des begrenzten Raums noch einmal deutlich präziseres Arbeiten gefragt ist als bei einem Projekt auf offener Fläche.

Aufgrund des hohen Aufkommens von Passanten in der Steinenvorstadt rückt beim Thema Sicherheit ein weiterer Punkt in den Fokus: Damit keine Unbefugten auf das Gelände gelangen, ist ein geschlossener Bauperimeter mit vollständiger Umzäunung, einer Zutrittskontrolle und eine Verkehrsregelung durch geeignetes Bewachungspersonal zwingend erforderlich. 

Die hier genannten Punkte vermitteln lediglich einen Überblick über die wichtigsten Elemente des Logistik- und Sicherheitskonzepts für den Neubau des Hochhauses an der Heuwaage. In seiner Gesamtheit würde es den Rahmen dieses Beitrags sprengen. Falls Sie jedoch mehr über die grundsätzlichen Überlegungen beim Bauen unter herausfordernden Platzverhältnissen erfahren möchten, stehen wir Ihnen gerne für einen Austausch zur Verfügung.

Adimmo AG
Hansjörg Deppeler
Dipl. Architekt HTL
Projekt Manager

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