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DIGITALES WOHNEN: WAS SMART HOMES HEUTE BIETEN

Eine Hand hält ein Smartphone, auf dem verschiedene Symbole zur Smart-Home-Steuerung angezeigt werden, und veranschaulicht so die Essenz des modernen digitalen Wohnens, mit einem unscharfen zeitgenössischen Wohnzimmer im Hintergrund. - Adimmo
06.06.2018

Das intelligente Zuhause verspricht seinen Bewohnern zahlreiche Vorteile: mehr Bequemlichkeit, höhere Energieeffizienz und verbesserte Sicherheit. Auch für Hausverwaltungen und Eigentümer eröffnen sich spannende neue Perspektiven.

Die Digitalisierung verändert viele, manchmal könnte man gar meinen alle unsere Lebensbereiche. Die Art, wie wir wohnen, bildet da keine Ausnahme. In den ersten Tagen des Smart Homes wurde als typische Anwendung gerne der Kühlschrank angeführt, der bei Bedarf selbstständig Nachschub bestellt. Auch wenn sich die Prioritäten seither ein wenig verschoben haben, zeigt eben dieser Kühlschrank exakt auf, wodurch das intelligente Zuhause überhaupt erst möglich wird: das Internet of Things. Dieses steht ganz allgemein für die Vernetzung von Geräten – sei es in einem Haushalt oder einer industriellen Produktionsstätte – um ihnen eine Interaktion zu ermöglichen. Im Smart Home werden diese Geräte für gewöhnlich an eine zentrale Steuereinheit angeschlossen und gerne mit einer Sprachsteuerung verknüpft. Drei Ziele stehen bei der Vernetzung im Vordergrund:

  • Höhere (Energie-)Effizienz
  • Grösserer Komfort
  • Mehr Sicherheit

SMART HOME MIT DER EIGENEN STIMME STEUERN

Das Plus an Komfort für die Bewohner liegt auf der Hand: Das Licht im Arbeitszimmer auch aus zwei Stockwerken Entfernung mit einem mündlich erteilten Befehl ausschalten zu können, bedeutet ohne Zweifel ein zusätzliches Stück Bequemlichkeit. Gleiches gilt für die automatische Steuerung von Jalousien abhängig von Wind und Sonneneinstrahlung oder die Regelung der Raumtemperatur, während alle Bewohner bei der Arbeit sind. Im Winter kann die Temperatur tagsüber gesenkt und rechtzeitig vor dem Feierabend wieder angepasst werden. Dies zeigt auch hervorragend auf, wie sich die Energieeffizienz am einfachsten steigern lässt: durch die Vermeidung unnötigen Verbrauchs, wo immer dies möglich ist.

SICHERHEIT FÜR DIE BEWOHNER

Mehr Sicherheit entsteht vor allem durch den Einsatz von Sensoren und Kameras, die falls gewünscht Live-Bilder direkt aufs Smartphone liefern. So kann zum Beispiel erkannt werden, wenn sich jemand an einem Fenster zu schaffen macht, und eine Benachrichtigung abgesetzt werden. Gerade für ältere Bewohner hat die Sicherheit noch eine zusätzliche Dimension: Das intelligente Zuhause bemerkt, wenn jemand gestürzt ist, und leitet entsprechende Massnahmen ein.

Mit der zunehmenden Vernetzung steigt jedoch auch das Schutzbedürfnis. Aufzeichnung der Nutzergewohnheiten, zentrale Speicherung, laufende Kameras, bequeme Steuermöglichkeiten – daraus ergeben sich Angriffspunkte für neue Formen des Einbruchs. Egal ob Einfamilienhaus oder Wohnanlage: Eigentümer werden dem Rechnung tragen und für die Sicherheit der Daten und Anlagen sorgen müssen. Deswegen ist auch davon auszugehen, dass Hersteller mit den besten Schutzmassnahmen künftig einen deutlichen Vorteil im Markt haben werden.

PERFEKT GETIMTE WARTUNG

Ein weiterer Vorteil eines intelligenten Gebäudes besteht in der Möglichkeit, Wartungsarbeiten besser zum timen. Man spricht dabei von «Predictive Maintenance»: Statt zu warten, bis beispielsweise ein Bauteil des Lifts ausfällt und einen Betriebsunterbruch verursacht, meldet das Smart Building die Notwendigkeit einer Wartung rechtzeitig an die Hausverwaltung. Sollte es dennoch zu einem Ausfall kommen, kann die digitale Technik immerhin den Ärger mindern: Der Mieter wird mittels einer Direktnachricht aufs Smartphone über den Defekt informiert respektive kann ihn melden, falls er ihn als Erster entdeckt. Mehr zum Thema Digitalisierung der Immobilienverwaltung erfahren Sie übrigens in diesem Beitrag von Ralf Bendzulla. Naturgemäss verfügen Gebäude über sehr unterschiedliche Technik-Ausbauten, abhängig vor allem vom Alter und vom Wartungszyklus. Es darf jedoch davon ausgegangen werden, dass die Ansprüche von Mietern oder Stockwerkeigentum-Käufern künftig steigen werden. Aus diesem Grund kann Eigentümern nur empfohlen werden, sich mit den Themen Gebäudeautomation, Smart Home und Internet of Things zu beschäftigen. Denn abnehmen wird deren Bedeutung unter Garantie nicht mehr.

Adimmo AG
Adriano Di Nunzio, Immobilienbewirtschafter mit eidg. FA 

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