JETZT WOHNUNG AUSMISTEN: DIE SCHLANKHEITSKUR FÜR IHR ZUHAUSE
Die Wohnung oder das Haus konsequent ausmisten gehört zu den Aufgaben, die man sich immer wieder vornimmt, aber doch wieder verschiebt. Mit diesen Tipps kommen Sie in die Gänge!
Sie haben ja völlig recht: Für den Frühjahrsputz sind wir noch ein wenig früh dran. Aber uns geht es heute auch mehr um einen ergänzenden Input, sozusagen, oder genauer um die Vorbereitung für die grosse Reinigungsaktion. Denn sicher haben sich in Ihrer Wohnung oder Ihrem Haus über die Jahre hinweg zahlreiche Dinge angesammelt, die eigentlich längst entsorgt gehören. Ihr weiteres Bleiberecht verdanken sie eigentlich nur der menschlichen Sammler-Natur, die es so schwer machen kann, uns von etwas zu trennen. Doch Ihr Zuhause von Grund auf zu reinigen, geht vermutlich deutlich einfacher, wenn Sie nicht noch relativ sinnlos über eine Kollektion von Erinnerungsstücken «drüberwischen» müssen.
ENTRÜMPELN: IN ETAPPEN ZUM ERFOLG
Natürlich fällt es manchen Menschen leichter als anderen, sich ans Werk zu machen und nicht mehr Benötigtes aus den eigenen vier Wänden zu entfernen. Doch vermutlich gilt für alle: Je mehr sich schon angesammelt hat, desto gewaltiger erscheint die Aufgabe. Deswegen empfehlen wir: Teilen Sie die Arbeit in überschaubare Häppchen. Die Zimmer Ihrer Wohnung oder Ihres Hauses bieten sich als bereits vorhandene Einheiten geradezu an.
Bevor Sie den ersten Raum in Angriff nehmen, machen Sie sich bewusst: Vermutlich gibt es nicht nur die beiden Kategorien «Behalten» oder «ab in die Müllverbrennung». Über gut erhaltene Kleidung, die Sie nicht mehr tragen, freuen sich Hilfsorganisationen oder der Altkleider-Container. Gebrauchte Elektronik-Geräte, Möbel oder Ähnliches können Sie unter Umständen (online oder offline) verkaufen – und sich vielleicht mit dem erzielten Gewinn für Ihre Arbeit belohnen.
Wenn Sie die für einen Raum erforderlichen Kategorien festgelegt haben, sind Sie startklar. Wichtig: Stellen Sie sicher, dass es für jede Kategorie ein Behältnis gibt, zum Beispiel in Form von Umzugskartons. Denn wenn Sie sich beim alten Blueray-Spieler nur denken, dass er ja perfekt für den Flohmi taugt, ihn aber «bis dahin» noch im Schrank stehen lassen, wissen wir alle, wie das vermutlich endet.
WAS WIRD TATSÄCHLICH AUSGEMISTET?
Die folgenden Kriterien werden Ihnen bei der Entscheidung helfen, wovon Sie sich trennen sollten. Ob die Gegenstände dann direkt in den Müll wandern oder vielleicht woanders ein neues Zuhause finden, hängt von ihrem individuellen Zustand und Wert ab. Was sicher dafür spricht, dass etwas in Ihrem Haus nichts mehr zu suchen hat:
Es funktioniert nicht mehr.
Der alte DVD-Spieler, der schon in Ihrer Studenten-WG Bilder mit Rotstich produzierte, muss definitiv verschwinden – sprich: korrekt entsorgt werden. Nein, damit wollen wir nicht die Wegwerf-Gesellschaft fördern. Aber mal Hand aufs Herz: Wo genau würden Sie den DVD-Spieler denn reparieren lassen? Und ja, natürlich gibt es Ausnahmen, wie das teure Smartphone, bei dem nur die Ladebuchse einen Wackelkontakt hat. Auch die geerbte Platin-Taschenuhr wirft man nicht weg, nur weil sie stehen geblieben ist. Doch besagte Ausnahmen sind vor allem eines: selten. Das gilt auch für die weiteren Punkte in dieser Liste.
Sie haben es im letzten Jahr nicht benutzt.
Diese Regel gilt vor allem für Kleider, aber auch für die meisten Gebrauchsgegenstände. Dass Sie unter Umständen irgendwann einmal nützlich sein könnten, spricht nicht für die weitere Aufbewahrung. Oder weshalb hat sich diese Nützlichkeit bisher nicht in der Praxis gezeigt? Eben, Ausnahmen gibt es immer. Den Reisepass werfen Sie besser nicht weg, auch wenn Sie im letzten Jahr nie im Ausland waren.
Es gehört als Zubehör zu einem nicht mehr existenten Gegenstand.
Beinahe jeder von uns hat irgendwo in seiner Wohnung eine Schublade, in der sich genau dieser Krimskrams sammelt: Ladegräte für Ex-Handys, Fernbedienungen für alte Geräte, Windows-Installations-CDs, obwohl man seit Jahren Rechner mit einem Apfel drauf verwendet.
Sie haben es doppelt im Haushalt.
Bei vielen Gegenständen gestaltet sich die Sachlage eindeutig. Oder können Sie einen vernünftigen Grund nennen, weshalb Sie zwei Dosenöffner benötigen? Bei anderen Dingen darf der Begriff «doppelt» etwas grosszügiger interpretiert werden. Mehr als eine Tasse im Schrank zu haben, macht durchaus Sinn, 37 unterschiedliche sind in beinahe allen Fällen übertrieben.
Den vermutlich entscheidenden Punkt haben wir uns für den Schluss aufgespart. Jetzt, nach der Lektüre dieses Beitrags, haben Sie 24 Stunden, sich ans Werk zu machen. Wenn Sie es bis dahin nicht schaffen, wird es wieder einen neuen Anstoss brauchen … weil Sie es auf die lange Bank schieben. Wetten, dass?